Ein neues blutsparendes Verfahren für den Gefässverschluss
Bei Operationen ist es nahezu immer notwendig, Blutgefässe zu durchtrennen und zu verschliessen. Bis anhin mussten die Gefässe dazu abgeklemmt und anschliessend mit einem Faden umstochen oder verschlossen werden. Das bedeutet, dass ein Fremdstoff (Faden) im Operationsgebiet zurückblieb, der sich, je nach verwendetem Material, nach Wochen bis Monaten dann selbst aufgelöst hat.
Neu verwenden wir in unserer Praxis das Diathermiegerät LIGASURE, das erstmals die sichere Verschweissung von Blutgefässen bis zu einem Durchmesser von 7 mm ermöglicht.
Das bei LIGASURE verwendete Prinzip der Hochfrequenzdiathermie wird bereits länger zur intraoperativen Verödung sehr kleiner Blutgefässe angewendet. Bislang wurde das Gewebe dabei jedoch verbrannt, sodass eine Koagulationsnekrose (totes Gewebe) zurückblieb, die nur sehr kleine Arterien und Venen ausreichend verschloss und zugleich einen potenziellen Nährboden für Keime bot. Neu ist bei LIGASURE die genaue Steuerung des Verschweissungsprozesses: Anstatt ein Gefäss komplett zu verschmoren, wird der Vorgang in einem Stadium abgebrochen, in dem Kollagen und Elastin im Gewebe zu einer festen Versiegelungszone polymerisiert (verschweisst) sind, aber unzerstört bleiben. Daraus resultiert eine wenige Millimeter breite amorphe Verschweissungszone, in der histologisch keine Gewebeanteile oder Gefässanteile mehr nachweisbar sind.
Wir setzen Ligasure in unserer Praxis ein für
- Bauchchirurgie
- Kastrationen
- Tumorentfernungen
Vorteile des Verfahrens
- Höchster Berstdruck der Versiegelungszone mit kürzester Versiegelungszeit im Vergleich zu anderen Methoden
- Keine Karbonisierung (Verkohlung)
- Reduktion von Operationszeit, Blutverlust und postoperativen Schmerzen, dadurch bessere Heilung
- Reduzierte Komplikationsraten