Die aktuellsten Informationen über den Stand der Ausrottung von BVD und das Vorgehen bei der Probenentnahme erhalten Sie unter folgendem link.
Was läuft 2013? Eine Zusammenfassung vom Bundesamt für Veterinärwesen:
Seit 2008 beschäftigt die BVD-Ausrottung Züchter und Tierärzteschaft. Das Testen aller Rinder und neugeborenen Kälber war mit grossem Aufwand verbunden. Heute könnte man meinen, dass BVD endgültig aus den Schweizer Tierbeständen verbannt ist. Das Ausrottungsprogramm ist tatsächlich sehr erfolgreich. Die Krankheit ist jedoch noch nicht ausgerottet. Deshalb der Appell an alle Züchter, Züchterinnen, Tierärzte und Tierärztinnen: Bleiben Sie wachsam!
Sperren einhalten – sie sind länger
Verkaufen Sie Ihre Kälber erst, wenn die Testresultate vorliegen. Kaufen Sie keine Tiere, wenn sie ihren BVD-Status nicht kennen. Die Sperren sind die wichtigste Massnahme, um zu verhindern, dass sich das Virus verbreitet und weitere Tiere ansteckt.
Seit 2011 gelten für die Sperren verschärfte Vorschriften. Wenn in einem Betrieb ein PI-Tier nachgewiesen wird, ist dieser Betrieb bis 2 Wochen nach der Schlachtung des PI-Tieres gesperrt.
Die meisten Jungrinder sind aufgrund des Ausrottungsprogramms nicht mehr immun gegen BVD. Sie können sich also im Kontakt mit einem PI-Tier anstecken, das Virus ein paar Tage in sich tragen und dann genesen. Damit diese Rinder das Virus in den wenigen Tagen nicht in andere Betriebe einschleppen, wird die Sperre um zwei Wochen verlängert. Trächtige Kühe bleiben wie bisher bis zum Abkalben gesperrt.
Tiere beobachten, auf Aborte reagieren
Vielleicht ist BVD in Ihrem Betrieb nur noch eine böse Erinnerung. Doch solange das Virus in der Schweiz nicht ausgerottet ist, kann es auch bei Ihnen wieder eingeschleppt werden. Seien Sie deshalb wachsam und beobachten Sie Ihre Tiere genau! Ein schwaches Kalb? Fruchtbarkeitsprobleme? Viele Aborte? Es könnte BVD sein. Lassen Sie Ihre Tiere auf BVD testen! Nur wenn auch 2013 alle Beteiligten aktiv mithelfen, kann es gelingen, BVD endgültig auszurotten.
Gesperrte Kühe zum Abkalben isolieren
Falls Sie ein PI-Tier in Ihrem Betrieb hatten, sind sofort auch die trächtigen Kühe bis zum Abkalben gesperrt. Zum Abkalben müssen die betroffenen Kühe von den anderen Tieren getrennt werden. Denn kommt es zur Geburt eines PI-Tieres, ist das Virus überall: Nicht nur das Kalb selbst ist ansteckend, sondern auch die Nachgeburt, das Blut und das Fruchtwasser. Wenn Sie die Kühe zum Abkalben isolieren und sich an die Hygienemassnahmen halten, verhindern Sie die Übertragung des Virus.
Vorsicht beim Kauf
Kaufen Sie nur BVD-getestete Rinder aus BVD-freien Betrieben zu. Informieren Sie sich über den BVD Status des Rindes und seines Herkunftsbetriebes auf der Tierverkehrsdatenbank TVD.